Verwitterte Steine und hohe Kreuze,
die Inschrift rau und unlesbar vernarbt,
verdämmerndes Wissen.
Noch geben sie Zeugnis,
dass einer hier liegt, der benannt werden konnte,
dort drüben eine andere, irgendwo auch ein Kind.
Dazwischen überall Gras, das bis zu den Knien reicht.
Die Luft sirrt, erfüllt von Zirpen und Zwitschern,
der Sommer singt ein Lied von der Sonne im Mittag.
Kein greller Laut kränkt diese Stunde,
in der sich die Zeit vergisst.
Ein erhabener Platz ist dieser Hügel zum Ruhen,
der Blick löst sich auf im flirrenden Licht,
wo jede Form ihre Grenzen verliert -
die Natur wandelt Alles wieder zurück.
Wie gut, dass auch ich einmal eingehen darf
in ihre große Umarmung
mit unaufhaltsam verblassender Spur,
dass sie mich hält im Auf und Ab ihres Atems.
© Gabriele Barbara Hartl