Am Mittwoch, 26. Juni 2024 konnten interessierte Zuhörer Freya von Stülpnagen lauschen, zu einem schwierigen Thema: „Wie kann man Trauernden nach Suizid in der Familie begleiten?“
Es beginnt mit der Nachricht, dem Schock, dem Abschiednehmen und vom Greifen zum Begreifen.
Man sollte seinen toten Angehörigen sehen. Es dauert bis man die Realität zulassen kann, den Schmerz in kleinen Dosen. So ein Tod ist die die Stunde Null. Es ist nichts mehr so wie es war. Es dauert bis man Unterstützung annehmen kann, die innere und äußere Türe aufmachen kann. Die Begleiter müssen den Schmerz mit aushalten. Er kann nicht „weggetröstet“ werden. Es hilft nur die Untröstlichkeit anzuerkennen und mit zu fühlen nicht mit zu leiden. Trauer bestimmt die nächsten 2 – 5 Jahre das eigene Leben.
Hinterbliebene von Suizidopfern bedürfen der besonderen Fürsorge, und Zuwendung. Darum geht es für uns Hospiz- und TrauerbegleiterInnen und darum sind solche Themenabende so wichtig. Wir danken Freya von Stülpnagel für ihren Vortrag.
DEM SCHWEIGEN WORTE GEBEN
Wer nicht bei diesem Vortrag von Frau von Stülonagel dabei sein konnte, dem sei das Buch von ihr empfohlen: „Warum nur?“
Trost und Hilfe für Suizid-Hinterbliebene, Kösel Verlag.
Freya v. Stülpnagel schreibt: „Ich habe diese Katastrophe erlebt und möchte Betroffene ermutigen, offen mit dem Suizid umzugehen. Wir dürfen darüber sprechen, wir dürfen trauern, wir müssen es sogar, um mit dem Verlust leben zu lernen.
Ihr Hospizkreis Ismaning
Johanna Hagn
Fotos: Ulla Baumgart